Ein Freudentag an der Franz von Sales-Schule

Wie sich zehn Jugendliche mit Behinderung auf den großen Tag ihrer Firmung vorbereitet haben

Datum: 24. Juni 2024, 9:15 Uhr
Ein Freundentag für Firmlinge, ihre Eltern und Angehörigen sowie für den Geistlichen Direktor des DRW Martin Riß und Domkapitular Dr. Thomas Groll, der die Firmung in Ursberg spendete.

Ursberg/ 21. Juni 2024 – Firmung im Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW): Der Altar war mit dem Bild einer Taube geschmückt als zehn Firmlinge der Franz von Sales-Schule ihre Plätze in der Kapelle Sankt Franziskus in Ursberg einnahmen. Begrüßt wurden sie von den beiden Zelebranten Domkapitular Dr. Thomas Groll aus Augsburg sowie dem Geistlichen Direktor des DRW Martin Riß. Der feierliche Gottesdienst stand unter der Überschrift „Die sieben Gaben des Heiligen Geistes“.

Dieses Thema hatte die Firmlinge, allesamt Jungen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren und Schüler der Franz von Sales-Schule, mit ihrem dreiköpfigen Vorbereitungsteam seit Anfang des Jahres beschäftigt. Die Franz von Sales-Schule ist ein Förderzentrum für mehrfachbehinderte Hörgeschädigte sowie Kinder mit Kommunikationsschwierigkeiten, zum Beispiel mit Autismus und kognitiven Einschränkungen. Sonderpädagogin Kathrin Weiß, Heilpädagogin Andrea Weiß sowie Ulrike Kramer, Heilpädagogische Unterrichtshilfe (HPU) nutzten dazu die Möglichkeiten des Rollenspiels und gestalteten gemeinsam mit den Firmlingen ein Video, das im Gottesdienst gezeigt wurde. Kathrin Weiß: „Die letzten Jahre haben wir stets gemeinsam mit der Dominikus-Schule die Firmvorbereitung gehalten und auch den Gottesdienst gemeinsam gefeiert. Nachdem wir aber in diesem Jahr mit zehn Firmlingen vertreten sind und für unsere Schüler eine intensivere Vorbereitung inklusive Nutzung von einfachen Gebärden sinnvoll ist, haben wir uns für eine eigene Vorbereitung und eine eigene Feier der Firmung entschieden.“

Sieben Geschenke: Den Glauben begreifbar machen

In zehn Vorbereitungsstunden innerhalb des zweiten Schulhalbjahres befassten sich die Schüler in für sie begreifbaren und handlungsorientierten Einheiten mit den zentralen Themen des Glaubens und der Bedeutung der Firmung als Erneuerung des Taufversprechens. „Wir haben das Kreuzzeichen genauso geübt wie das Vaterunser“, erzählt Kathrin Weiß. „Zusätzlich haben wir die sieben Gaben des Heiligen Geistes ‚Weisheit‘, ‚Einsicht‘, ‚Rat‘, ‚Stärke‘, ‚Erkenntnis‘, ‚Glaube‘ und ‚Liebe‘ als sieben Geschenke veranschaulicht und vor den Altar gebracht. Für unsere Schüler ist es wichtig, diese für sie doch recht abstrakten Begriffe auch tatsächlich begreifbar zu machen.“

Thomas Groll: „Tief bewegt“

Für Domkapitular Dr. Thomas Groll, der in diesem Jahr bereits die zweite Firmung in Ursberg spendete, war das Fest sehr eindrücklich: „Ich bin immer wieder tief bewegt, mit welcher Innerlichkeit und Herzlichkeit die Firmlinge mitfeiern. Dies liegt sicher auch an der großartigen und einfühlsamen Vorbereitung und Umsetzung des Gottesdienstes. Mit einfachen Zeichen konnte es zu tiefen Begegnungen kommen, etwa der Hand auf der Schulter und einem einfachen ‚Toll hast Du es gemacht`“. 

Während die Firmlinge den Tag im Anschluss an den Gottesdienst mit ihren Eltern und Firmpaten verbrachten, soll demnächst noch ein gemeinsamer Abschluss an der Schule mit einem Firmfeuer bei Stockbrot und Würstchen stattfinden.

Die Firmlinge der Franz von Sales-Schule 2024: Johannes Grathwohl (17), Lukas Rossmanith (15), Adrian Pfleger (14), Johann Sitlauskas (14), Emil Kollek (15), Tobias Schneider (15), Fynn Stübiger (16), Florian Schöpf (19), Marco Banaag (19) und Friedrich Schreiber (16)

Im Internet: Die Franz von Sales-Schule

Beitrag teilen:

Weitere Beiträge

Lesen Sie weitere spannende Beitrage aus dem DRW